Pius Suter: Der Glücksgriff der Canucks wird zur finanziellen Herausforderung

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  • Gepostet von dam, am :

    06/04/2025

Mit seiner besten NHL-Saison überhaupt hat sich Pius Suter in den Fokus gespielt – und gleichzeitig seinen Marktwert massiv gesteigert.

22 Tore und 42 Punkte in 74 Spielen machen den Schweizer zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Vancouver Canucks. Kein Wunder, dass Headcoach Rick Tocchet seinen 20. Saisontreffer am 18. März augenzwinkernd als „Cha-Ching-Tor“ bezeichnete – frei nach dem Motto: Jetzt wird’s teuer.

Laut Daily Faceoff könnte Suter im Sommer einen Vertrag über vier Jahre im Wert von 3,9 Millionen Dollar pro Saison unterschreiben. Ein gewaltiger Sprung für den 27-Jährigen, der aktuell noch für vergleichsweise bescheidene 1,6 Millionen Dollar pro Jahr spielt – ein Schnäppchen-Deal, den GM Patrik Allvin 2022 unter Dach und Fach gebracht hatte.

Trotz seiner klaren Wunschvorstellung – „Ich würde gerne in Vancouver bleiben“ – hat es zwischen der Klubführung und Agent Georges Mueller bislang nur lose Gespräche gegeben. Allvin bleibt optimistisch auf Sportsnet: „Wenn ein Spieler bleiben will und das Team ihn halten möchte, findet man meist eine Lösung.“

Suters Timing ist perfekt: Seitdem Elias Pettersson und Filip Chytil verletzungsbedingt ausfallen, führt er die zweite Sturmreihe an – mit großem Erfolg. In den letzten elf Spielen sammelte der Center 13 Scorerpunkte. Seine Vielseitigkeit und Professionalität beeindrucken nicht nur das Trainerteam: „Er ist ein Profi durch und durch“, so Tocchet. „Immer bereit, wenn man ihn braucht. Man gönnt es ihm einfach.“

Dass seine Zukunft dennoch offen ist, liegt auch an der angespannten Gehaltssituation der Canucks. Zwar wurde kürzlich Bottom-Six-Stürmer Drew O’Connor für zwei Jahre und 2,5 Millionen pro Saison verlängert – doch Suter ist längst kein klassischer Rollenspieler mehr. Insbesondere angesichts der Unsicherheit rund um Pettersson und Chytil könnte er sportlich wie strategisch an Bedeutung gewinnen.

Vor zwei Jahren musste Suter bis August warten, ehe Vancouver zuschlug. Diesmal dürfte er zu den begehrtesten Free Agents des Sommers zählen. Seine 22 Saisontore stehen nicht nur für seine offensive Weiterentwicklung, sondern auch für ein neues Selbstverständnis.

„Es war ein Ziel von mir, die 20-Tore-Marke zu erreichen“, sagt er. „Ich wusste, dass ich es schaffen kann. Jetzt schauen wir, ob sich hier etwas ergibt. Ich fühle mich im Team wohl, mag die Kabine. Aber am Ende ist es auch ein Geschäft…“