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Gepostet von dam, am :
06/06/2023
Sein neuer Verein berichtet:
Nach 49 Qualifikationsrunden ging die letzte Saison für Marc Michaelis, damals Topscorer bei den SCL Tigers, wegen einer Thrombose vorzeitig zu Ende. Die Entfernung des Blutgerinnsels in der Schlüsselbeinvene des rechten Arms verlief komplizierter als angenommen. Der 27-jährige Deutsche, der bereits vorher seinen Transfer zum EVZ bekanntgegeben hatte, hat inzwischen drei operative Eingriffe hinter sich. Um der Blutbahn mehr Platz zu geben, musste er sich sogar eine Rippe entfernen lassen.
Dafür verläuft der Genesungsprozess besser als erwartet. «Ich bin mit der Reha weiter als angenommen. Wenn ich nicht bis Ende Juni Blutverdünner nehmen müsste, wäre sogar eine WM-Teilnahme nicht ausgeschlossen gewesen. Ich fühle mich gut und bin zuversichtlich, dass ich bereit bin, wenn anfangs August die Saisonvorbereitung auf dem Eis beginnt», erzählt der neue EVZ Stürmer. Bleibende Beeinträchtigungen muss er nicht befürchten: «Steven Stamkos hatte dieselbe Operation und danach nie mehr Probleme.»
Wie in den letzten Jahren verbringt Marc Michaelis den Sommer an seinem Wohnort Mannheim. Das Off-Ice-Training absolviert er zusammen mit dem deutschen NHL-Star Moritz Seider (Detroit, NHL-Rookie of the Year 2022) bei Adrian König, dem ehemaligen Physiotherapeuten des Fussball-Bundesligisten Hoffenheim. Mit Ausnahme von Überkopf-Bewegungen mit dem rechten Arm darf er alles machen, auch beim Krafttraining muss er sich nicht zurückhalten. Ende Juni kommt er für eine Nachkontrolle beim Arzt und Tests im OYM kurz in die Schweiz, Ende Juli zieht er dann definitiv in den Kanton Zug, wo er in Cham eine Wohnung gefunden hat.
Der Deutsche Nationalspieler wechselte 2014 als 19-Jähriger von den Mannheimer Jungadlern nach Nordamerika, wo er insgesamt acht Saisons verbrachte. In der Saison 2020/21 kam er zu 15 Einsätzen für die Vancouver Canucks. Ein Jahr später musste er wieder in die AHL zurück (Toronto Marlies) und entschied sich für die Rückkehr nach Europa, wo er bei den SCL Tigers sofort eine Führungsrolle übernehmen konnte. Für den Wechsel nach Zug brauchte er keine Bedenkzeit: «Der EVZ ist seit Jahren einer der besten Klubs in der Schweiz. Wenn da eine Anfrage kommt, musst du nicht lange überlegen.»
Seine Ambitionen für die zweite Saison in der Schweiz sind hoch: «In allen Situationen wie bei den Tigers eine wichtige Rolle übernehmen und mit dem EVZ um den Titel spielen!»
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